IG Metall Küste sieht neues Offshore-Werk in Cuxhaven als „derzeit einzigen Lichtblick“ in der Windkraftbranche

Gewerkschaft fordert klares Signal von Bundeswirtschaftsminister Altmaier

IG Metall Küste sieht neues Offshore-Werk in Cuxhaven als „derzeit einzigen Lichtblick“ in der Windkraftbranche

Angesichts der Eröffnung des Offshore-Werks von SiemensGamesa in Cuxhaven, zu der Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Dienstagnachmittag erwartet werden, hat die IG Metall Küste ihre Forderung nach einem stärkeren und schnelleren Ausbau der Windenergie bekräftigt.

„Wir erwarten von Wirtschaftsminister Altmaier dazu in Cuxhaven ein klares Signal“, sagte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste. „Die Bundesregierung muss die im Koalitionsvertrag angekündigten Sonderausschreibungen für Windenergie an Land und auf See zügig umsetzen. Die Unternehmen brauchen einen verlässlichen Ausbaupfad. Nur so lassen sich Beschäftigung und Standorte in der Zukunftsbranche Wind sichern“, so der Gewerkschafter.

Das neue Werk in Cuxhaven sieht Geiken als „derzeit einzigen Lichtblick“. „Ohne die Ansiedlung und die neuen Arbeitsplätze wäre es noch düsterer in der deutschen Windkraftbranche“, so der Gewerkschafter. Auch SiemensGamesa baue in Deutschland Personal ab. Das Werk in Cuxhaven sei davon ausgenommen, bleibe jedoch hinter den Erwartungen zurück und erreiche die angekündigten 1000 Arbeitsplätze zunächst nicht. „Mit der Tarifbindung, auf die wir uns mit Siemens schon frühzeitig geeinigt hatten, setzt das Werk in Cuxhaven einen Standard für die Windindustrie. Die Beschäftigten arbeiten nach dem Flächentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie und werden auch so bezahlt. Das Unternehmen zeigt damit, dass saubere Energie und gute Arbeit zusammengehören“, erklärte Geiken.

Die Situation der Beschäftigten in den deutschen Windkraftunternehmen bezeichnet Geiken als „extrem angespannt“. Seit Anfang vergangenen Jahres seien bereits mehr als 2000 Arbeitsplätze verloren gegangen. Die Unternehmen haben Werke wie Senvion in Husum, Powerblades in Bremerhaven oder Carbon Rotec in Lemwerder geschlossen. Durch den Kahlschlag in einigen Unternehmen verliert die Branche wichtiges Know-how und damit ihren entscheidenden Vorteil im internationalen Wettbewerb“, so der Gewerkschafter. Bei Windenergie an Land sei der deutsche Markt durch das neue Ausschreibungssystem eingebrochen. Auch Wind auf See bleibe durch die Deckelung des Ausbaus hinter den Erwartungen zurück.

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