IG Metall Kueste: Personalabbau bei Siemens Gamesa ist weiterer Rückschlag für Windindustrie

Gewerkschaft fordert, Ausbau der Windenergie voranzutreiben

IG Metall Kueste: Personalabbau bei Siemens Gamesa ist weiterer Rückschlag für Windindustrie

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Die IG Metall Küste sieht in dem angekündigten Personalabbau von Siemens Gamesa in Deutschland einen weiteren Rückschlag für die Windindustrie. „Die Betriebsräte haben in den Verhandlungen mit dem Unternehmen einen Kahlschlag verhindert und viel für die betroffenen Beschäftigten herausgeholt“, sagte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste. „Trotzdem gehen weitere Arbeitsplätze und damit wichtiges Know-how in der Branche verloren. Die Unternehmen der Windindustrie haben seit Anfang vergangenen Jahres bereits über 2.000 Stellen gestrichen“, so der Gewerkschafter.

Geiken forderte die Bundesregierung auf, den Ausbau der Windenergie voranzutreiben. „Im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD gibt es dazu richtige Ansätze wie Sonderausschreibungen. Diese müssen jetzt schnell umgesetzt werden. Anders ist das Ziel, den Anteil der erneuerbaren Energien bis 2030 auf 65 Prozent zu erhöhen, nicht zu erreichen“, sagte der IG Metall-Bezirksleiter. Von den Unternehmen verlangt er Augenmaß bei möglichen Beschäftigungsproblemen. „Sonst fehlt ihnen das Know-how für künftige Aufträge.“

Der Betriebsratsvorsitzende von Siemens Wind Power, Thomas Ahme, erklärte: „Wir haben uns in den Verhandlungen auf einen vernünftigen Kompromiss geeinigt. Der Personalabbau ist auf maximal 213 Beschäftigte begrenzt. Außerdem bleibt bis Ende November 2019 Zeit, die Maßnahmen umzusetzen. Der Sozialplan ist gut ausgestattet. Wir wollen weiter verhindern, dass es zu betriebsbedingten Kündigungen kommt“, so der Arbeitnehmervertreter. „Die Politik hat immer versprochen, dass es in der Windindustrie nicht zu einem Fadenriss kommen soll. Jetzt ist dieser aber voll eingetreten.“

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