Enercon: Auch Wirtschaftsminister Altmaier signalisiert Unterstützung für Beschäftigte

IG Metall-Bezirksleiter Geiken: „Betriebsräte brauchen Zeit, um Alternativen entwickeln zu können.“

Enercon: Nach der Niedersächsischen Landesregierung signalisiert auch Bundeswirtschaftsminister Altmaier Unterstützung für Beschäftigte

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat den Beschäftigten des Windkraftanlagenherstellers Enercon bei einem Treffen mit Betriebsräten, Vertretern der IG Metall sowie Bundes- und Landtagsabgeordneten seine Unterstützung zugesagt. „Die Betriebsräte brauchen Zeit, um gemeinsam mit uns Alternativen zu den angekündigten Standortschließungen und Stellenstreichungen zu entwickeln“ sagte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste. „Darauf müssen alle hinwirken, die mit der Enercon-Geschäftsführung in Kontakt stehen.“ Auch Altmaier habe seine Bereitschaft zu weiteren Gesprächen erklärt.

Meinhard Geiken, Bezirksleiter IG Metall Küste (li.), zusammen mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (Mitte), Olaf Lies, niedersächsischer Umwelt- und Energieminister (rechts), und Betriebsräten aus Enercon-Betrieben.

Auf Unverständnis bei allen Beteiligten stieß, dass die Enercon-Geschäftsführung trotz Einladung nicht an dem Termin teilgenommen hat. „Das ist respektlos gegenüber den Beschäftigten, aber auch gegenüber dem Bundesminister und Landesenergieminister Olaf Lies, der zu dem Treffen eingeladen hatte“, so der Gewerkschafter. Wie bereits gestern Landeswirtschaftsminister Bernd Althusmann habe heute auch Lies den Beschäftigten die Unterstützung der Niedersächsischen Landesregierung zugesichert.

IG Metall-Bezirksleiter Geiken hat das klare Bekenntnis Altmaiers zu den Klimaschutzzielen und zum weiteren Ausbau der Windenergie begrüßt. „Der Bundesminister hat uns versichert, dass die geforderten Sonderausschreibungen kommen und – wie im Koalitionsvertrag angekündigt – in 2019 und 2020 wirksam sein sollen“, so der Gewerkschafter. „Altmaier ist die industriepolitische Bedeutung der Windenergiebranche bewusst. Auch er setzt sich für den Erhalt einer geschlossenen Wertschöpfungskette in Deutschland ein.“

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Am Montag, 20. August, lädt die IG Metall Küste zu einem weiteren Treffen der Enercon-Betriebsräte in das Europahaus Aurich. Dann sollen die Ergebnisse des Runden Tisches in Hannover und der weiteren Gespräche bewertet sowie das gemeinsame Vorgehen besprochen werden. Am Mittwoch, 22. August, ist die Situation bei Enercon und in der Windindustrie Thema einer Aktuellen Stunde im Niedersächsischen Landtag. Dazu wird eine Delegation von Beschäftigten nach Hannover reisen.

Positionierung: Wir sind Enercon. Arbeitsplätze und Standorte erhalten.

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