Bericht eines Mitarbeiters über Betriebsversammlungen in der WEA Mitte

Betriebsversammlungen in der WEA Mitte

In den ersten beiden Märzwochen fanden die Teilbetriebsversammlungen der WEA Service Mitte GmbH statt. Es gab insgesamt 5 Versammlungen, die vom Betriebsrat gut organisiert und aufgrund des großen Interesses der Mitarbeiter gut besucht waren.

 

Je 2 oder 3 Betriebsratsmitglieder führten durch verschiedene Themen, die teils heftig, aber stets sachlich mit den Mitarbeitern diskutiert wurden. Diskussionen kamen auch in den veranstalteten Gesprächskreisen auf. Hierbei wurden die Mitarbeiter in je 2 Gruppen aufgeteilt und jede Gruppe sprach mit je einem Betriebsrat über die Schichtplangestaltung bzw. über das neue Wartungskonzept, das Enercon letztes Jahr vorgestellt hat.

 

Der Höhepunkt war sicherlich, als der Geschäftsführer der WEA Service Mitte GmbH in der Station Wolfenbüttel unangekündigt auftauchte und den Kollegen Rede und Antwort stand. Leider hat er auch nur an dieser einen Versammlung teilgenommen.

 

Dennoch hatte die selbstbewusste Belegschaft nun die Gelegenheit, persönlich mit ihm zu diskutieren und ihm auch (sichtlich unangenehme) Fragen zu stellen. Ein großes Thema war hierbei die Leistungszulage bzw. das dazugehörige Bewertungssystem, das die meisten Kollegen als unfair empfinden. Die Antworten darauf waren ausweichend.
Letzten Endes mussten sich die Kollegen damit zufrieden geben, dass der Geschäftsführer „noch auf eine Antwort aus Aurich warten muss“, bevor er weiter mit dem Betriebsrat verhandeln kann.
Darüber hinaus mussten sie sich damit abfinden, dass er die Veranstaltung schon nach ca. 1 1/2 Stunden verließ und keinen Geschäftsbericht präsentierte.

 

Ihre Solidarität mit dem Betriebsrat haben die Mitarbeiter mithilfe von Plakaten ausgedrückt.

 

Ense01

Wolfenbüttel03

 

Dülmen

5 Kommentare
  1. Wie immer war die Betriebsversammlung ein gelungenes Treffen, es wäre schön wenn unser Geschäftsführer sein Teilnahmerecht bei jeder Versammlung war nehmen würde, da die digitalen Medien wahrlich keine Lösung noch ein Ersatz für eine geschäftliche Diskussion auf Augenhöhe darstellen und dieser ist seitens der Belegschaft doch eindeutig gewollt und nunmal nicht in einer unpersönlichen Email zu pflegen.

    Auch haben meiner Meinung nach emotionale Beweggründe in einer Verhandlungen auf betrieblicher Basis wenig platz.
    Warum bereitet sich die eine Seite gut auf Verhandlungen vor, während die andere scheinbar ohne Plan und willen dieser Beisitzt? Hier mangelt es eindeutig an Respekt, welchen Geschäftspartner normaler weise zu pflegen und zu hüten wissen.

    Produktivität und Sicherheit soll ein A und O sein, doch nicht indem man alles negative auf die Belegschaft abwälzt. Menschen werden krank, gerade in unserer Branche ist es wichtig genug Arbeitnehmer zu haben, denn schon ein banaler Schnupfen führt zu einer enormen Gefährdung für zwei Menschen.

    Noch ist die Belegschaft bereit in ihren Job, die Zukunft zu investieren!
    Die Frage ist wie lange hält das an oder bröckelt es schon daran das „wir“ uns nicht mehr als Enercon fühlen dürfen sondern als exklusiv Dienstleister.

    Allen in allem hoffe ich das beide Seiten schaffen gemeinsam den Besten Weg für alle zu finden, denn die eine können ohne die anderen nicht überleben.

    Wir sind bereit dafür…

  2. Motivation von Mitarbeitern……

    Mitarbeiter zu führen, ist eine Kunst. Dass die Mitarbeiter neben anderen Faktoren einen wesentlichenEinfluss auf den Erfolg bzw. Misserfolg eines Unternehmens haben, wird wohl kaum jemand bestreiten.

    Je kleiner das Unternehmen, desto größer der Einfluss des Einzelnen, natürlich auch abhängig von der Position bzw. Verantwortung im Unternehmen.

    Demotivierte Mitarbeiter sind wie Bremsklötze beim Erreichen der Unternehmensziele. Nun ist es alles andere als einfach, Mitarbeiter zu motivieren.

    Leichter fällt es, sie zu demotivieren. Wie das mit Sicherheit gelingt, habe ich in den folgenden – nicht ganz so ernst gemeinten – Tipps aufgelistet.

    Sparen Sie mit Lob!

    Lob und Anerkennung demotivieren Mitarbeiter. Am besten nie loben! Damit wird in ihnen das Bedürfnis aufrechterhalten, das Bestmögliche zu leisten, um vielleicht doch einmal ein Lob zu erhaschen.

    Zu viel Anerkennung macht Mitarbeiter überheblich und faul!

    Erzeugen Sie Druck!

    Mitarbeiter bringen dann die Höchstleistungen, wenn sie permanentem Druck ausgesetzt sind. Je mehr Sie Druck ausüben, desto schneller werden Sie die gewünschten Ergebnisse erhalten.

    Übertragen Sie keine Verantwortung!

    Mitarbeiter können mit Verantwortung nicht umgehen. Deshalb erst gar nicht abgeben. Nicht umsonst gibt es Führungskräfte und einfache Mitarbeiter.

    Vorgesetzte haben immer recht

    Vielen sind folgende zwei Regeln schon bekannt. Diese sollten auch in Ihrem Unternehmen ihre Gültigkeit haben und von den Mitarbeitern unbedingt beachtet werden:

    Regel 1: Vorgesetzte haben immer recht.Regel 2: Wenn Vorgesetzte tatsächlich einmal nicht recht haben sollten, tritt wieder Regel 1 in Kraft.

    Dulden Sie keinen Widerspruch, keine andere Meinung! Damit wird nur Ihre Autorität als Führungskraft untergraben.

    Transparenz wird überbewertet!

    Warum eine Entscheidung seitens der Führungsebenegetroffen wurde, geht Mitarbeiter nichts an. Sie haben sich gefälligst danach zu richten und müssen über die Gründe nicht Bescheid wissen. Eine offene Kommunikation hat vielleicht in einer Partnerschaft ihr Gutes, aber in einem Unternehmen keine Berechtigung.

    Für das Betriebsklima sind ausschließlich die Mitarbeiter verantwortlich

    Auch wenn es zu Konflikten zwischen Mitarbeiternkommt, nicht einmischen! Die sollen das unter sich klären. Jede Einmischung wird ohnehin als Eingriff in die Privatsphäre wahrgenommen – also bleiben lassen.

    Machen Sie Zusagen!

    Und seien Sie sich bewusst: Sie müssen diese nicht einhalten! Die Gründe für die Nichteinhaltung sind  für den einfachen Mitarbeiter meist ohnehin nicht nachvollziehbar. Er kann sie aufgrund der geringeren Kompetenz auch nicht verstehen.

    Werden Sie laut!

    Begeht ein Mitarbeiter einen Fehler, müssen Sie laut werden! Nur so verleihen Sie Ihrer Autorität Ausdruck und die Wahrscheinlichkeit der Wiederholung des Fehlers wird minimiert.

    Mitarbeiter wollen sich nicht weiterentwickeln!

    Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, dass Mitarbeiter sich weiterbilden und weiterentwickeln wollen. Das kostet nur Geld und bei entsprechenden in Anspruch genommenen Möglichkeiten dauert es nicht lange, bis der Mitarbeiter in ein anderes Unternehmen wechselt.

    Jede in dieser Hinsicht getätigte Investition bringt – wenn überhaupt – nur dem Mitarbeiter etwas. Deshalb gilt es, alle derartigen Ambitionen zu unterbinden bzw. erst gar keine Möglichkeiten anzubieten.

    Fazit

    Die Mitarbeiter sollen froh sein, in Ihrem Unternehmen arbeiten zu dürfen – insbesondere beim heutigen Arbeitsmarkt, wo freie Stellen schon langsam zur Rarität zählen. Die Mitarbeiter sind Ihnen zu Dank verpflichtet und nicht umgekehrt! Das sollten Sie unbedingt auch so kommunizieren!

    So, nun aber genug der Ironie! 🙂

    • Sehr guter Beitrag 😀
      Da kann man einige Vorgehensweisen viel besser nachvollziehen.
      Hoffentlich kommen da paar Köpfe ins grübeln 😉

      Grus aus Süd

  3. Leider war es mir nicht möglich an den Betriebsversammlungen auf Grund von Urlaub Teilzunehmen, umso erfreuter war ich über die nachfolgende Berichterstattung der Kollegen aus meinem Service Gebiet und diesem Bericht eines Kollegen hier.
    Wie immer bin ich doch sehr erfreut darüber das an den Versammlungen doch so viele Mitarbeiter teilgenommen haben obwohl diese nicht während der Arbeitszeit sondern in Ihrer Freizeit statt gefunden haben.
    Das zeigt auch wieder, wie unzufrieden die Mitarbeiter alle(großteils) sind und was sie jetzt schon bereit sind zu Opfern um etwas zu verändern.

    Von mir hiermit also auch nochmal ein großer Dank an unseren Betriebsrat der wie gewohnt ausführlich über die Geschehnisse informiert hat.

    Ebenfalls muss ich ein kleines halbes Lob an unseren GF aussprechen für sein erscheinen im Service Lager Wolfenbüttel.

    Nur ein kleines Lob deshalb, weil er zwar anwesend war. Aber wie gewohnt mehr um die Themen herum „geschwaffelt“ hat statt die so ersehnten wirklichen Antworten zu geben.

    Und nur ein halbes Lob deshalb, weil er es scheinbar nicht für nötig hielt sich bei allen Versammlungen blicken zu lassen um allen Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben mit Ihm auf diesen Versammlungen zu diskutieren.
    Das er als GF auch andere Termine hat ist klar, doch sollte man annehmen das gerade zu dieser brisanten Zeit es Ihm ein anliegen sein sollte die Versammlungen selbst als solch einen für sich wichtigen Termin zu sehen und sich dort die Zeit zu nehmen.

    Und auch die „Ausrede“ das die treffen in der Freizeit stattfanden, und man deswegen nicht vom GF erwarten kann dort teilzunehmen würde ich Ihm so auch nicht durch gehen lassen.
    Zum einen ist Ihm Enercon ja schließlich so „heilig“ wie man manchmal das Gefühl bekommt das Er auch ruhig einbisschen was von seiner Freizeit dem widmen könnte dafür zu sorgen das es bei Enercon mal wieder etwas besser läuft und das schließt immerhin die Zufriedenheit der Mitarbeiter mit ein.
    Zum anderen werden von den Mitarbeitern ja schließlich auch Überstunden verlangt(dazu komme ich gleich noch) so das man diese von Ihm auch erwarten kann.

    Zum Thema Überstunden anordnen muss ich mich dann an dieser Stelle auch nochmal auslassen, und ebenfalls wieder negativ über den GF äußern.
    Die letztens erhaltene Mail vom GF war ja mal wieder der Hammer.
    Ohne groß Inhalte veröffentlichen zu müssen kann man das ganze grob zusammen fassen….Die Mitarbeiter wurden persönlich angegriffen das Sie Schuld an den Wartungsverzügen sind weil Sie zu unmotiviert sind, zu unqualifiziert und zu oft Krank…

    Lieber her GF, genau dies sind alles Punkte an denen Sie schuld sind.
    Unmotivert: dann schaffen Sie doch mal ein Umfeld in dem die Mitarbeiter motiviert werden. Und damit ist nicht unbedingt nur eine Gehaltserhöhung gemeint. Fairness ist hier ein ganz großes Wort darüber sollten sie mal nachdenken. Wie wäre es mit mehr Mitbestimmung, Entlastung jedes einzelnen durch zusaätzliches Personal, mehr Wertschätzung statt nur Kritik und damit sind nicht die stumpfen Phrasen gemeint die vor einiger Zeit bei Enercon in den Innendiensten eingeführt wurden um die Monteure etwas zu besämftigen
    Unqualifiziert: dann sorgen sie doch mal dafür das die Mitarbeiter ordentlich Geschult werden und schicken Sie nicht einen Elektriker der nicht mal ein halbes Jahr da ist zusammen mit einem Mechaniker los Arbeit zu machen die er noch gar nicht kann. Wenn das so ist, weil nicht genug Mitarbeiter da sind um die ganze Arbeit zu schaffen und die neuen Kollegendeswegen nicht so lange als dritter oder zumindest als zweiter Mann bei Erfahrenen Kollegen mitfahren können, tja dann stellen Sie mehr Personal ein.
    Zu viele Krankheitstage: sind die Krankentage gestiegen? Dann fragen Sie sich mal warum…Überforderung der Mitarbeiter, zu viel Stress, unangemessene Arbeit???
    Sind die Krankentage nicht gestiegenen? Warum sollten dann die Krankentage schuld daran sein? Rechnet die Firma etwa damit das immer alle Gesund sind und bleiben?
    Was es auch sein mag, dies ist ebenfalls kein Problem der Belegschaft sondern der Geschäftsführung. Denn wie in jedem anderen Unternehmen hat die Geschäftsführung bei Ihrer Personalplanung immer mit ein zu rechnen das Leute krank werden. Wenn die Firma also der Meinung ist das wir die Arbeit auf Grund von zu vielen Krankentagen nicht schaffen, dann gilt auch hier, stellen Sie mehr Personal ein

    Zusammengefasst, großes Lob an unseren Betriebsrat für Ihre Arbeit die Sie trotz Schikanen seitens der Firma durch ziehen.
    Begeisterung für die Belegschaft das Sie so hinter dem BR steht, hätte ich anfangs nicht so erwartet, freue ich mich sehr drüber das es auch anderen so geht wie mir die schon viele Jahre hier sind und miterlebt haben wie es die letztens Jahre immer schlimmer wurde.
    Müdes Lächeln für den GF, der einen Funken Interesse durch seinen Besuch der Versammlung in WF geheuchelt hat, aber wie immer alles in Rauch auf ging und nichts dabei herum kam.

    P.S. lieber her GF, vielleicht lesen Sie ja auch mal den Bericht in neue_Energy einbisschen ausführlicher in dem es um die Bewertung des Service der Einzelnen Windenergie geht. Dann wird Ihnen vielleicht auffallen was Enercon bei dem die Bewertung nach unten ging nicht gemacht hat im Gegensatz zu den Firmen bei denen die Bewertung nach oben ging 😉 ich sage nur, Aufstockung der Belegschaft

  4. Ich finde es gut das auf der Versammelung viel diskutiert wurde, sowohl zwischen den Mitarbeitern und mit der Geschäftsleitung. Es ist wichtig das die Geschäftsleitung merkt wie die Belegschaft einer Meinung ist und hinter dem Betriebsrat steht.
    Schade finde ich das sich die Geschäftsleitung nicht die Zeit genommen hat der gesamten Betriebsversammlung beizuwohnen.
    Es wäre in meinen Augen ein Zeichen von Respekt der Gesamten und auch an jeder der Teilversammelungen teilzunehmen, damit alle Mitarbeiter eine Chance habe ihre Anliegen nahezulegen und zu hören was die Geschäftsleitung mitzuteilen hat.
    Auch wichtig und eine Zeichen von Respekt wäre es wenn auf Fragen der Belegschaft ehrlich, direkt und ohne drumherum zu reden geantwortet wird.

    Auf eine gute zusammenarbeit zwischen allen beteiligten.

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