23. Ordentlicher Gewerkschaftstag der IG Metall

 

23. Ordentlicher Gewerkschaftstag der IG Metall

18. bis 24. Oktober 2015 in Frankfurt

 

Jörg Hofmann ist der neue Erste Vorsitzende der IG Metall. Die Delegierten des 23. Ordentlichen Gewerkschaftstages in Frankfurt am Main wählten den 59-jährigen Diplom-Ökonomen mit 91,3 Prozent zum Nachfolger von Detlef Wetzel. Zum ersten Mal ist das Amt der Zweiten Vorsitzenden von einer Frau besetzt: Christiane Benner wurde mit großer Mehrheit (91,9 Prozent) an die IG Metall-Spitze gewählt.

 

23. Gewerkschaftstag der IG Metall Blogbeitrag

Ralf Nissen, stellvertretender Betriebsrats-Vorsitzender der Vestas Deutschland GmbH und Delegierter der IG Metall Rendsburg im Gespräch mit dem neuen 1. Vorsitzenden der IG Metall, Jörg Hofmann.

 

Die Tarifbindung stärken, damit mehr Beschäftigte von tariflichen Regelungen profitieren. Mehr Zeitsouveränität für die Beschäftigten und bessere Strukturen für mehr Weiterbildung und lebenslanges Lernen – das sind nur einige Themen, die Jörg Hofmann in seinem neuen Amt angehen will. Was sich der neue Erste Vorsitzende für die nächsten vier Jahre auf die Agenda geschrieben hat, fasst er vor den Delegierten des Gewerkschaftstages in seinem Zukunftsreferat zusammen. Darin macht er deutlich, was er sich für die nächsten vier Jahre auf die Agenda geschrieben hat.

 

Zwei große Aufgaben liegen vor der IG Metall: die Tarifbindung und die Arbeitszeit. Zwar steigen die Mitgliederzahlen bei der IG Metall wieder, aber die Tarifflucht der Unternehmen ist noch nicht gestoppt. Das treibt Hofmann um. „Ohne stärkere Tarifbindung können wir weder der Ausbreitung prekärer Beschäftigung Grenzen setzen noch die Digitalisierung der Arbeitswelt gestalten“, so Hofmann in seinem Referat.

Die IG Metall will die Entgrenzung der Arbeitszeit regulieren, dazu ist eine neue Arbeitszeitkampagne geplant. „Jeder Beschäftigte soll einen durchsetzbaren Anspruch erhalten, um seine Arbeitszeit für Kinderbetreuung, Pflege oder Qualifizierung zeitweise zu verändern“, so Hofmann.

Die Beschäftigten würden mehr Rechte erwarten, um im Alltag ihre Arbeitszeit selbstbestimmt zu gestalten. Das reiche vom Recht auf mobiles Arbeiten bis hin zur Schichtgestaltung im Team. Zudem sei es skandalös, dass in vielen Betrieben Arbeitszeit verfalle – oder nicht einmal erfasst werde. „Wir holen uns die Zeit zurück – das wird das Ziel unserer Kampagne sein.“

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