01. Mai in Aurich: Demokratie darf nicht am Werkstor enden!

1. Mai in Aurich: Demokratie darf nicht am Werkstor enden!

Der 1. Mai in Aurich stand im Zeichen der Solidarität mit den Gewerkschaftern bei Enercon, die nach wie vor mit Einschüchterungsversuchen zu kämpfen haben. Hauptrednerin war Irene Schulz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. Der NDR berichtete in einem Filmbeitrag, in dem auch ein GZO Betriebsrat und Pate Carl Osterwald zu Wort kommen.

 

Irene Schulz ging in ihrem Redebeitrag vor allem auf die Situation im Guss Zentrum Georgsheil (GZO) ein. Seit Gründung des Betriebsrates im Juli vergangenen Jahres stehen Gewerkschafter dort unter Druck: „Die Mitglieder des Betriebsrates sehen sich Anfeindungen, Abmahnungen und Strafversetzungen ausgesetzt“, so Irene Schulz. Aber: „Demokratie darf nicht vor den Werkstoren enden. Wir werden unsere Kollegen mit allen Mitteln unterstützen“. Irene Schulz übte aber nicht nur scharfe Kritik. Sie erneuerte gleichzeitig auch das Angebot, sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen. „Ich lade die Enercon-Geschäftsführung zu einem Gespräch ein.“ Das Ziel bleibt der gemeinsame Dialog. Für die Rede gab es viel Applaus und viele Auricher haben mit ihrer Unterschrift ihre Solidarität mit den Gewerkschaftern beim GZO bekundet.

Einen Filmbeitrag und Artikel vom NDR gibt es hier:

 

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4 Kommentare
  1. Die Maikundgebung in Aurich auf dem Marktplatz war wieder einmal ein toller Erfolg.
    Die Organisation war gut und wir hatten gutes Wetter (bisschen kalt) , gute Redner und eine tolle Band.
    Sogar der NDR hat einen Beitrag in Hallo Niedersachsen gesendet.
    Hauptthema war an dem Tag die Firma Enercon und eigentlich sollte man stolz sein eine so zukunftsorientierte Windenergie Firma in Ostfriesland und auch in Aurich zu haben.
    Ist man auch , nur das so eine Weltfirma die Arbeitnehmerrechte und Mitbestimmung mit Füssen tritt ist einfach unbegreiflich.
    Warum die Firmenlenker dieses tun entzieht sich jeder Logik.
    In Bezug auf Innovation ist Enercon im 21.Jahrhundert angekommen und im Umgang mit Arbeitnehmerrechten zurückgefallen ins 18.Jahrhundert.
    Ich gehöre keiner Partei an aber die Anzeige der CDU hat mir gezeigt wo diese stehen.
    Gewünscht hätte Ich mir mehr Teilnahme auch von Mitarbeitern von Enercon aber wenn man hört das diese der Maikundgebung fern bleiben weil sie Angst vor Schikane oder Repressalien haben macht mich das traurig.
    Nein das macht mich wütend

    Mit freundlichen Grüssen

    Hans – Jürgen Rector
    Betriebsrat Werk Emden

  2. Gut, das schonmal erkannt wurde, das wenig Enerconmitarbeiter da waren.
    Die Gründe liegen aber wo anders. Sie haben ihren gesetzlichen Feiertag
    dazu genutzt, um Zeit mit ihrer Familie zu verbringen. Und nicht wie zu DDR
    Zeiten auf Demos zu gehen. Da war das nämlich ein Zwang.
    Das zeigt nur, die gesunde Einstellung der Mitarbeiter von Enercon!!!

  3. Hallo Jan,

    dein Kommentar erschließt sich mir nicht. Auf eine Kundgebung zu gehen, ist gelebter Ausdruck freier Meinungsäußerung. Wen das nicht interessiert, bitteschön. Das muß ja jeder selbst für sich entscheiden. Was also hat das mit irgendwelchen Zwängen in der DDR zu tun?
    Was dagegen schon eher an vordemokratische Zeiten erinnert, ist die Tatsache, daß in den letzten Jahren immer jemand von der Enercon Geschäftsleitung vor Ort war, um zu kucken. Das spricht sich rum und führt eben dazu, daß viele sich nicht trauen zu einer DGB-Kundgebung zu kommen. Wenn du es Ernst meinst mit deinem demokratischen Verständnis, dann sollte dir das Sorgen machen.

    Viele Grüße,
    Karin (IG Metall)

  4. Lieber Hans-Jürgen, toller Kommentar, das kann ich nur unterstreichen!!! U.a. haben die Veranstalter dafür gesorgt, dass sich auch Familien mit Kindern sehr wohl gefühlt haben. Rund um eine gelungene Veranstaltung.

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