Warnminute für die Windenergie in Norddeutschland

Warnminute für die Windenergie in Norddeutschland

Beschäftigte und Unternehmen machen sich gemeinsam für Energiewende stark

 
 

Die IG Metall Küste und die norddeutschen Landesverbände des Bundesverbandes WindEnergie (BWE) planen gemeinsam eine „Warnminute für die Windenergie in Norddeutschland“: Wegen der teilweise bedrohlichen Situation für die Arbeitsplätze und Unternehmen der Branche gehen Beschäftigte und Geschäftsführungen am Mittwoch, 19. März, um „5 vor 12“ für eine Protestaktion gemeinsam vors Tor.

 

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IG Metall Küste und Bundesverband WindEnergie rufen gemeinsam zur Warnminute auf

 

„Windenergie ist der preiswerte Leistungsträger der Energiewende und ein wichtiger Jobmotor im Norden. Die Chancen für Arbeit, Wertschöpfung vor Ort und Erfolg im Export dürfen nicht verspielt werden. Der aktuelle Entwurf für ein neues Erneuerbare-Energie-Gesetz droht die positive Entwicklung abzuschnüren. Deshalb setzen Beschäftigte und Unternehmen der Branche am 19. März ein gemeinsames Zeichen. Es geht um tausende Arbeitsplätze und die erfolgreiche Fortsetzung der Energiewende“, so Sylvia Pilarsky-Grosch, Präsidentin des Bundesverbandes WindEnergie, und Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste.

 

Wind an Land

Wir fordern echten Vertrauensschutz

Der jetzt vorgesehene Stichtag am 22. Januar mit dem Anknüpfungspunkt einer erfolgten BImSchG-Genehmigung ist nicht geeignet, jeglichen Vertrauensschutz zu gewährleisten. Angesichts von durchschnittlichen Planungszeiträumen von 3 bis 5 Jahren fallen bis zur BImSchG-Genehmigung bereits hohe Vorlaufkosten (u. a. durch Standortsicherungsverträge, Windgutachten, naturschutzfachliche Gutachten) an.

 

Ausbaudeckel gefährdet Ausbauziele von Bund und Ländern

Der Ausbau der Windenergie an Land erfolgte stabil und berechenbar. Das verlässliche Wachstum droht angesichts langer Planungszeiträume und einer daraus resultierenden wachsenden Unsicherheit durch einen gesetzlich fixierten Ausbaudeckel abgewürgt zu werden. Vor allem Bürgerenergieprojekte aber auch kommunale Beteiligungsmodelle, die für die Akzeptanz der Energiewende unerlässlich sind, wären hierzulande betroffen. Zudem unterliefe der Deckel die Bemühungen zum Ersatz alter Windkraftanlagen durch neue leistungsfähige Anlagen, die auch an Land heute bis zu 3.500 Vollaststunden sichern.

 

Faire Ausgestaltung der Vergütung

Die künftige Vergütung muss sich an der Kostenkurve orientieren und sicherstellen, dass der Ausbau der Windenergie mit immer effizienteren Anlagen auch im Binnenland wirtschaftlich möglich ist. Die Reformvorschläge stellen dies nicht sicher und damit die von der Bundesregierung definierten Ausbauziele infrage.

 

Wind offshore

Wir erwarten Investitionssicherheit

Die Potentiale von Offshore-Windenergie sind erheblich. Nicht nur der Bau von Plattformen und der Fundamenten für Offshore-Windenergieanlagen, sondern auch die Produktion von Spezialschiffen für die Versorgung und Wartung sorgen für Beschäftigung in der norddeutschen Hafen- und Werftwirtschaft. Um den Ausbau nicht zu gefährden, braucht die Branche Verlässlichkeit und Planungssicherheit, die durch immer neue politische Beschlüsse nicht infrage gestellt werden darf.

 

Aufruf Warnminute Wind (PDF|258828 Byte)

Plakat DIN A4 Warnminute Wind (PDF|366672 Byte)